iThera: Mit den EEN Bayern ExpertInnen Innovationsprojekte auf den Weg bringen
EEN can help: Das Medizingeräteunternehmen iThera Medical aus München konnte durch die erfolgreiche Teilnahme am Förderinstrument EIC Accelerator, Europas wichtigsten öffentlichen Förderung für bahnbrechende Innovationsprojekte, ihr neues Vorhaben FRONTIER auf den Weg bringen. Im Rahmen des Programms stellt die EU Zuschüsse in Höhe von 2,5 Millionen Euro und bis zu 15 Millionen Euro Eigenkapital bereit. Unterstützt wurde iThera von der bayerischen Forschungsallianz BayFOR, Mitglied im bayerischen Beratungsnetzwerk Enterprise Europe Network EEN. Die ExpertInnen der BayFor haben das Münchner Unternehmen intensiv bei der Antragsstellung unterstützt (für die 2 schriftliche Anträge und für ein Pitch – also die eine kurze Präsentation der Geschäftsidee und ein Interview vor einer Jury von Geschäftsexperten in Brüssel.
Lichtenergie in Schallwellen umgewandelt
iThera Medical entwickelte die Multispektrale Optoakustische Tomographie (MSOT) – eine Technologie, die optische Kontraste in hoher Auflösung in tiefen Gewebeschichten sichtbar machen und die Bilder in Echtzeit anzeigen kann. MSOT nutzt einen physikalischen Effekt, den keine andere klinische Bildgebungstechnologie zuvor genutzt hat: die Umwandlung von Lichtenergie in Schallwellen, auch als photoakustischer Effekt bekannt. Die Technologie liefert Informationen zum Gewebestatus basierend auf dem Nachweis von Krankheitsbiomarkern. MSOT hat seinen klinischen Wert bereits durch zahlreiche Pilotstudien in einer Vielzahl von Krankheitsbereichen demonstriert. Insbesondere sorgt MSOT für eine verbesserte Diagnose und Behandlungsüberwachung bei Krankheiten, die mit Entzündungen, Fibrose und Krebs in Verbindung stehen.
Um ihre MSOT-Technologie weiterzuentwickeln, bewarb sich das Start-up aus München 2021 mit ihrem Innovationsprojekt FRONTIER (From Research Optoacoustic Novelty To Imaging Established in Routine Diagnostics) beim EIC Accelerator – mit Erfolg!
„MSOT hat ein immenses Potenzial, die diagnostische Genauigkeit zu verbessern oder sogar invasive Verfahren in mehreren wichtigen Krankheitsbereichen zu ersetzen. Wir sind sehr bestrebt, diese technologische Innovation in die klinische Praxis zu bringen, wo MSOT den Patienten zu einem gesünderen und längeren Leben verhelfen wird, sagt Christian Wiest, Geschäftsführer des Unternehmens.
Impact des EIC Acccelerator
Nach erfolgreicher Umsetzung des Projekts wird die zusätzliche Investitionskomponente (bis zu 15 Mio. Euro) des EIC Accelerator dem Start-up eine einmalige Chance ermöglichen, eine erfolgreiche Markteinführung und Kommerzialisierung auf europäischer aber auch internationaler Ebene durchzuführen. iThera Medical ist davon überzeugt, dass sie mit Hilfe des EIC Accelerators ihre MSOT-Technologie von einem Werkzeug in der Forschung zu einem diagnostischen Hilfsmittel in einem klinischen Umfeld zu überführen und somit für Millionen von Patienten weltweit einen Wendepunkt im Feld der medizinischen Diagnostik bieten.
Christian Wiest (CEO) über die Förderung: „Mit FRONTIER bietet der EIC Accelerator ein unschätzbares Instrument für iThera, um die Lücke zwischen Forschungstechnologie und klinischer Diagnostik zu schließen. „Bei der Umsetzung des Förderprojekts stand EEN-Bayern Partner BayFor mit Rat und Tat zur Seite: -Die intensiven Beratungen beim Abgleich der Projektidee und zu denen Anforderungen dieser Ausschreibung, der Hilfe beim Antrag und Tipps über weitere EU-Förderungsmöglichkeiten standen die ExpertInnen dem Unternehmen zur Seite: Zitat Herr Wiest (CEO) zur BayFOR Unterstützung: „Die Sichtweise der BayFOR – mit ihrer umfassenden und fundierten Erfahrung in der Unterstützung von Antragstellern wie uns – war für uns äußerst wertvoll, um einige wichtige Teile unseres Projektentwurfs zu überdenken. Dies half uns bei der Feinabstimmung der kritischen Details, was zu einem erfolgreichen Antrag und einem spannenden Projekt für uns führte.“
Weiterentwicklung der optoakustischen Bildgebungstechnologie: Aus der Forschung in die klinische Praxis
Die iThera Medical GmbH wurde 2010 gegründet und entwickelt sowie vertreibt seitdem optoakustische Bildgebungssysteme für die präklinische und klinische Forschung. Im Bereich der medizinischen Diagnostik gibt es eine breite Palette von Verfahren, die es Ärzten erlaubt, Krankheiten zu diagnostizieren und das Ansprechen auf die Behandlung zu überwachen. In vielen medizinischen Bereichen besteht jedoch ein ungedeckter Bedarf an genauen und quantitativen Ansätzen.
Förderinstrument EIC Accelerator
Der EIC Accelerator richtet sich ausschließlich an Start-ups, Scale ups und KMUs, die eine innovative oder disruptive Idee von einem Produkt, einer Dienstleistung oder einem Geschäftsmodell kommerzialisieren möchten. Ziel soll es sein, neue Märkte zu schaffen oder bestehende Märkte zu revolutionieren und zudem die Ambition verfolgen, europaweit und global skalieren zu können. Grundsätzlich ist der EIC Accelerator themenoffen, es gibt jedoch auch jährlich zu dem „Open Call“, wechselnde thematische Ausschreibungen zu gesellschaftlichen Herausforderungen. Das Förderinstrument gehört zu Europas kompetitivsten und selektivsten Förderinstrumenten – mit einer Förderquote von ca. 4 %. In Anbetracht dessen, kann man von Leistung des Start-ups im Laufe des langwierigen Bewerbungsverfahren nur den Hut ziehen und die BayFOR sagt nochmals von ganzen Herzen: Herzlichen Glückwunsch!