Über 450 Organisationen mit Experten in über 40 Ländern betreiben das Netzwerk, welches von der Europäischen Union kofinanziert wird. Es unterstützt Unternehmen bei Innovationen, bei der Internationalisierung von Geschäften, beim Zugang zu Finanzmitteln. Und bei Kontakten zu Geschäftspartnern. Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Resilienz sind weitere Themen aus der betrieblichen Praxis, bei denen das Netzwerk KMUs weiterhilft- durchschnittlich sind es 835 KMU jeden Tag.
Drei Sessions:
Auf der Veranstaltungen in der Vertretung des Freistaats Bayern bei der EU in Brüssel gab es rege Diskussionen in drei paralell stattfindende Breakout-Sessions, die von erfahrenen EEN-Modertoren und Kollegen aus der Kommission betreut wurden:
1. 30 Jahre Binnenmarkt – was erreicht wurde
2. 30 Jahre Binnenmarkt – was in der Zukunft zu erwarten ist
3. Was unternimmt das EEN, um KMU zu unterstützen - neue Herausforderungen und Dienstleistungen
In einer Diskussionsrunde wurden folgende Themenschwerpunkte herausgestellt:
- Die Zeiten sind heute sehr turbulent. Wohin entwickelt sich unser Binnenmarkt? Wo wollen wir hin? WAS und WIE müssen wir anpassen, damit der Binnenmarkt für seine Unternehmen stark bleibt?
- Das KMU-Relief Package der Kommission ist bereits in wichtigen Bereichen vorhanden
- Neue Vorschläge für eine Verordnung über Zahlungsverzug im Handelsverkehr und eine Richtlinie zur Einführung eines zentralen Steuersystems für KMU
- Die Verbesserung des aktuellen Regulierungsumfelds für KMU, mit einem sog. „One-in-one-out-Prinzips“ (7,3 Milliarden Euro Nettokosteneinsparungen), das die Anwendung des KMU-Tests verbessert. die Bedürfnisse von KMU konsequent berücksichtigt und in allen künftigen EU-Rechtsvorschriften, beispielsweise durch längere Übergangsfristen für KMU, verankert werden soll.
- Die Kommission wird einen EU-KMU-Beauftragten ernennen, der die Kommission in KMU-Fragen berät und berät und die Interessen der KMU nach außen vertritt. Der EU-KMU-Beauftragte berichtet direkt an den Präsidenten Er nimmt zudem an Anhörungen des Ausschusses für Regulierungskontrolle mit den Generaldirektionen zu Initiativen teil, die ein hohes Wirkungspotenzial haben auf KMU.
- Verwaltungsverfahren und Berichtspflichten für KMU sollen vereinfacht werden, indem Sie bis Ende 2023 das Once-Only Technical System (Teil des Single Digital Gateway) einführen, das es KMU ermöglicht, Verwaltungsverfahren im gesamten Binnenmarkt abzuschließen, ohne Dokumente erneut einreichen zu müssen.
- Die Kommission wird umständliche Verfahren wie Erklärungen und Bescheinigungen für die Entsendung von Arbeitnehmern (wie das sogenannte A1-Dokument zu Sozialversicherungsrechten) vereinfachen und digitalisieren.
- Darüber hinaus wird die Kommission auf den vor dem Sommer unternommenen ersten Schritten in Richtung der im März 2023 angekündigten Reduzierung der Meldepflichten um 25 % aufbauen.
- Die für KMU verfügbaren Investitionen werden zusätzlich zu den mehr als 200 Milliarden Euro, die KMU im Rahmen der verschiedenen Finanzierungsprogramme der EU zur Verfügung stehen, bis 2027 laufen. Bei der Förderkulisse von InvestEU soll ein eigenes KMU-Förderfenster für Technologie und Innovation auch für KMUs eröffnet werden.
- Eine einfache und standardisierte Methodik soll KMU bei der Berichterstattung zu Nachhaltigkeitsthemen unterstützen und so den Zugang zu nachhaltiger Finanzierung erleichtern.
- Qualifizierte Arbeitskräfte sollen mit Kompetenzpartnerschaften im Rahmen des Europäischen Kompetenzpakts und anderen Unterstützungsinitiativen mobilisiert werden, um Qualifikationen mit den Bedürfnissen von KMU auf dem europäischen Arbeitsmarkt in Einklang zu bringen.
- Das Wachstum von KMU soll gefördert werden, indem bis Ende 2023 die aktuellen Schwellenwerte für die KMU-Definition überprüft, eine harmonisierte Definition entwickelt und möglicherweise bestimmte Verpflichtungen für kleine Midcap-Unternehmen angepasst werden, um ihr volles wirtschaftliches Potenzial auszuschöpfen.
Weitere Aktivitäten rund um Aktualisierung von Beratungsaufgaben mit Sessions rund um das 30jährige Jubiläum des Binnenmarktes sollen bei der EEN-Jahrestagung in Bilbao vom 15.bis zum 17.11.2023 vertieft werden.