Die Präsidenten des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), des Bayerischen Handwerkstags (BHT) und der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft unterstreichen mit dem gemeinsamen Aufruf die Bedeutung Europas für die bayerische Wirtschaft. Die Spitzenverbände erwarten von der Europawahl eine Weichenstellung für ein starkes Europa. Die Wirtschaft bekenne sich zu einem wettbewerbsfähigen Europa mit stabilen Rahmenbedingungen für die Betriebe sowie zu einer gemeinsamen EU-Handelspolitik. Ausbildung, Studium und Arbeit über Grenzen hinweg sollten allerdings in Zukunft noch selbstverständlicher werden.
"Europa ist für uns überlebenswichtig. Nicht nur als Binnenmarkt und Ziel von 56 Prozent der bayerischen Exporte spielt die EU eine immer
größere Rolle für unseren Wohlstand, sondern auch in der Gesetzgebung, die unsere Unternehmen immer mehr direkt betrifft. Mit einer hohen Wahlbeteiligung kann Bayern sich eine starke Stimme im EU-Parlament sichern", so BIHK-Präsident Eberhard Sasse.
"Die Europäische Union ist seit Jahrzehnten die Basis für Frieden, grenzüberschreitenden Austausch und wirtschaftlichen Wohlstand. Deshalb
sagt das bayerische Handwerk uneingeschränkt ‚Ja‘ zu Europa. Nutzen wir die Chance, die europäische Idee am 26. Mai zu stärken", betont
BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl. Er richtet aber auch klare Forderungen an die EU. Peteranderl: "Gesetze aus Brüssel stellen handwerkliche Betriebe immer wieder vor große Herausforderungen. Deshalb muss der Mehrwert der Europäischen Union für unsere Unternehmen wieder stärker erkennbar werden."
"Der Zusammenhalt Europas gründet auf unveräußerlichen Werten: Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit. Der europäische Binnenmarkt hat Bayern und Deutschland Wachstum und Wohlstand gebracht hat. Gleichzeitig sichert
Deutschlands Nachfrage nach Importen auch in den anderen EU-Mitgliedsländern insgesamt fünf Millionen Arbeitsplätze. Wir müssen uns gegen Tendenzen wehren, die auf Abschottung und Protektionismus setzen und Europa spalten wollen", sagte vbw Präsident Wolfram Hatz.