Pilotprojekt MUnique Technology - Entwicklung eines neuen Geräts zur hochpräzisen Entfernungsmessung
MUnique Technology GmbH
Steckbrief
Programm: Women TechEU
Fördersumme: 75.000 Euro
Laufzeit: 05/2022 bis 05/2023
Internet: https://www.munique-technology.com/
Nur 15 Prozent der innovativen Start-ups werden von Frauen gegründet oder mitbegründet – nur 6 Prozent wiederum haben ausschließlich weibliche Gründerteams. Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission die Initiative „Women TechEU“ im Rahmen des „European Innovation Ecosystems“ ins Leben gerufen, um die Unterstützung von Deep-Tech-Start-ups voranzubringen, die von Frauen geführt werden.
Entwicklung eines neuen Geräts zur hochpräzisen Entfernungsmessung
Die Initiative „Women TechEU“ bietet von Frauen geführten Startups finanzielle Unterstützung mit Zuschüssen in Höhe von 75.000 Euro, Mentoring durch das EIC-Programm „Women Leadership“ sowie ein erstklassiges Coaching.
Das Start-up MUnique Technology GmbH aus München konnte mit seinem Deep-Tech Ansatz zur Entwicklung eines neuen Geräts zur hochpräzisen Entfernungsmessung, dem sog. DORT-System (Dynamic Optical Ranging & Timing), die Jury überzeugen. Das System ist für Weltraumanwendungen konzipiert. Weltraumrelevante Entfernungen mit mehr als 1000 Kilometern können mit einer Auflösung im Submikrometerbereich absolut gemessen werden. Auch schnelle Bewegungen mit mehr als 1 Kilometer pro Sekunde sind so messbar.
Laser erkennt Objekte
Die Technologie kombiniert zwei Systeme: ein herkömmliches Flugzeitsystem (LIDAR) mit Laserinterferometrie. LIDAR steht für „Light Detection and Ranging“ und ist eine Methode zur Umfelderfassung. Dabei wird Licht in Form eines gepulsten Lasers eingesetzt, um Objekte zu erkennen und zu kategorisieren. LiDAR-Sensoren erzeugen präzise, dreidimensionale Informationen über die Form und Oberflächeneigenschaften der umgebenden Objekte. Laserinterferometrie ist eine Methode zur hochpräzisen Messung von Längen.
Eine weitere mögliche Anwendung vom hochpräzisen Entfernungsmesssystem ist eine Zeitsynchronisation zwischen zwei Punkte zu setzen. Der innovative Clou der Technologie ist ein neuartiger mathematischer Algorithmus und geringe Anforderungen an die Hardware, die eine sehr kompakte und kostengünstige Bauweise ermöglicht.
„Die präzise Bestimmung von großen Distanzen ist von entscheidender Bedeutung im Bereich der Weltraumanwendung. Zum Beispiel basieren Satellitennavigationssysteme auf der exakten Kenntnis der Umlaufbahn und der Abstände zueinander. Dank der kompakten Bauweise des DORT-Systems, eignet sich diese Technologie für den kommerziellen Einsatz im Weltraum („New Space“)“, so Geschäftsführerin Elisabeth Paul von der MUnique Technology GmbH.
Impact des WomenTech-EU Förderprogramms
Der positiv evaluierte WomenTech-EU-Antrag bringt dem Start-up aus Gilching nicht nur die finanzielle Unterstützung von 75.000 Euro, sondern ist auch eine die Auszeichnung dafür, dass das Start-up MUnique Technology mit seiner Technologie am Puls der Zeit arbeitet. MUnique Technology hat damit die EU davon überzeugt, dass dieses Projekt eine bessere und nachhaltigere Zukunft für Europa schafft, weil sich das Unternehmen für den sozialen und technologischen Fortschritt einsetzt und Frauen dazu ermutigt, ihren rechtmäßigen Platz in der Wissenschaft und in der Industrie einzunehmen.
Die finanzielle Unterstützung ermöglicht dem Start-up, seine Messkampagnen der F&E-Gemeinschaft kostenlos zur Verfügung zu stellen.
„Neben der finanziellen Unterstützung profitieren wir vor allem von der Vernetzung auf europäischer Ebene. Insbesondere in der Raumfahrt ist eine internationale Zusammenarbeit in Forschungs- und Entwicklungsprojekten maßgeblich.“, sagte Geschäftsführerin Elisabeth Paul.
Das hat die Bayerische Forschungsallianz beigetragen - BayFOR@Work
- Intensive Beratung und Abgleich der Projektidee mit den Anforderungen der Ausschreibung (aber auch weiteren EU-Förderungsmöglichkeiten)
- Intensive Antragsunterstützung und langfristige Betreuung
„Die konstruktive und unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem BayFOR-Team war eine große Hilfe für unsere Antragstellung. Vor allem deshalb, weil MUnique Technology mit diesem Projekt zum ersten Mal an einem EU-Programm teilgenommen hat. Wir werden auch weiterhin sehr gerne mit der BayFOR zusammenarbeiten.“
Elisabeth Paul, Geschäftsführerin MUnique Technology