Israelische Papiereinfuhr steigt

Jerusalem 23.12.2014

Die israelische Einfuhr von Papier und Papierwaren nahm 2014 um rund drei Prozent zu. Führender Lieferant ist Deutschland. Demgegenüber ging die Produktion der einheimischen Papierindustrie um circa ein Prozent zurück.

 

Beide Entwicklungen spiegeln jeweils einen Trend wider: Während sich die Einfuhr positiv entwickelt, schwächeln israelische Hersteller seit Beginn des Jahrzehnts. Personalabbau und Rationalisierung wurden eingeleitet, müssen aber auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Die israelische Einfuhr von Papier und Pappe sowie von Waren daraus nimmt im Jahr 2014 um rund drei Prozent zu und erreicht schätzungsweise 725 Millionen US-Dollar. Damit setzt sich der insgesamt positive Importtrend fort.

 

Marktperspektiven positiv

Die Aussichten für den Papiermarkt bleiben positiv. Wie in anderen Ländern nimmt der Verbrauch von Papier und Papierwaren auch in Israel zu. Das "elektronische Zeitalter" dämpft zwar die Nachfrage nach Papier in Segmenten wie Bürobedarf oder Zeitungspapier, doch sorgt steigender Bedarf anderer Marktbereiche - beispielsweise der expandierende Verpackungsbedarf - unter dem Strich für positive Impulse. Dieser Trend wird durch das in Israel mit jährlich 1,8 bis 1,9 Prozent schnelle Bevölkerungswachstum verstärkt. Das Wirtschaftswachstum hat sich zwar auf gegenwärtig rund drei Prozent verlangsamt, doch bleibt Israels Wirtschaft auch damit auf Expansionskurs.

Der größte Einfuhrposten im Jahr 2013 waren mit anorganischen Stoffen gestrichene Papiere und Pappen in Rollen oder Bogen (HS 48.10). Auf sie entfielen mit 128 Millionen US-Dollar knapp 18 Prozent der Papiereinfuhr. Auf Rang zwei folgten Kraftpapiere der HS-Position 48.04 mit 92 Mio. US-Dollar beziehungsweise knapp 13 Prozent der Papierimporte. Andere Papiere und Pappen (HS 48.05), stellten mit 83 Mio. US-Dollar elf Prozent der Einfuhr.

Deutschland führt das Lieferantenfeld an

Die wichtigsten Lieferländer waren 2013 Deutschland, die USA, Schweden, China und die Türkei. Der deutsche Lieferanteil betrug 15,4 Prozent. Einer Schätzung zufolge liegt der deutsche Importmarktanteil 2014 bei 14,2 Prozent. In den Jahren 2005 bis 2014 blieb die Position der deutschen Anbieter mit einem Importmarktanteil, der sich zwischen rund 13 und circa 16 Prozent bewegte, relativ stabil.

Falls sich nichts Grundlegendes ändert, kommt eine Expansion des Marktes vor allem ausländischen Anbietern zugute. Jedenfalls tut sich die einheimische Branche seit Anfang des gegenwärtigen Jahrzehnts schwer, ihre Position zu verteidigen.

 

Mehr Recycling

Mit zunehmender Entwicklung der Recyclingwirtschaft nimmt auch die Menge von wiederaufbereitetem Papier zu, das der Papierindustrie als Rohstoff zur Verfügung steht. Im Jahr 2014 hat die Recyclingquote von Papier die 40-Prozent-Marke überschritten und soll auf mindestens 50 Prozent ansteigen. Bei Verpackungen legt das 2011 verabschiedete Verpackungsgesetz konkrete Recyclingquoten fest. Ab 2015 müssen 60 Prozent der Papier- und Kartonverpackung wiederaufbereitet werden. Zudem wird Papierrecycling auch in anderen Bereichen, etwa beim Einsammeln von Papier in Büros, gefördert.

 

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(Quelle: GTAI)