EU-Forschungsrat fördert mehr als 400 Top-Nachwuchswissenschaftler

Brüssel 20.09.2017

Der Europäischen Forschungsrat (ERC) hat am 6. September die Vergabe der sogenannten Starting Grants an 406 Nachwuchswissenschaftler in ganz Europa bekannt gegeben.

 

Die Mittel in Höhe von insgesamt 605 Mio. Euro und bis zu 1,5 Mio. Euro pro Stipendium ermöglichen es den Wissenschaftlern, eigene Forscherteams einzurichten und bahnbrechende Ideen zu verfolgen. Vier von zehn Stipendiaten sind Frauen. 67 Stipendien gehen nach Deutschland. „Top-Talent braucht gute Bedingungen zur richtigen Zeit um zu gedeihen. Die EU bietet die bestmöglichen Bedingungen in den frühen Stadien der Karriere eines Forschers durch die ERC Starting Grants“, sagte Carlos Moedas, Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation.

Frauenanteil steigt

Der Präsident des ERC, Professor Jean-Pierre Bourguignon, sagte: „Ich freue mich, dass der Aufruf für den ERC Starting Grant von 2017 mehr Frauen als je zuvor angezogen hat. Noch besser, vier von zehn der Stipendiaten sind Frauen - ein Rekord seit der Markteinführung des ERC.

Die neuen Stipendiaten arbeiten an einer breiten Palette von Themen: von der Gesundheitsforschung über chronische Infektionen oder Asthma, Katastrophenmanagement, Netzwerksicherheit und Klimawandel.

Unter ihnen ist auch der deutsche Professor Michael Gebel von der Universität Bamberg. Sein Projekt zur Untersuchung der sozioökonomischen Konsequenzen von Zeitarbeit wird über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 1,4 Mio. Euro bezuschusst.

Insgesamt werden mehr als 60 deutsche Forschungsgruppen unterstützt. Seit der Einführung des ERC im Jahr 2007 wurden bereits 1000 deutsche Wissenschaftler mit insgesamt 2 Mrd. Euro aus dem ERC gefördert.

Die Zuschüsse werden aus Horizont 2020, dem Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, verliehen.

Weitere Informationen: