Aktionsprogramm für kleine und mittlere Unternehmen

Brüssel/Berlin 20.07.2017

Auf deutsche Initiative hin hat das EU SME Envoys Network das neue europäische Aktionsprogramm für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erarbeitet. Es wird heute in Brüssel überreicht.

 

Das „European SME-Action Programme“ wird heute von der Vertreterin Deutschlands im EU SME Envoys Network, Sabine Hepperle, an die für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU zuständige Kommissarin, Elżbieta Bieńkowska, in Brüssel übergeben.

Bundeswirtschaftsministerin Zypries: „Mit dem European SME-Action Programme wollen wir den 23 Millionenkleinen und mittleren Unternehmen in Europa den Rücken stärken und neue Impulse für die europäische KMU-Politik setzen. Denn der unternehmerische Mittelstand spielt in Europa eine Schlüsselrolle für Innovationen, inklusives Wachstum und Beschäftigung. Das Aktionsprogramm fordert unter anderem Fortschritte beim Bürokratieabbau, eine bessere Unterstützung für das Wachstum von KMUs, mehr Aufmerksamkeit für dieFachkräftesicherung,besseren Zugang zu Kapital und einen schnelleren Breitbandausbau.

Sechs Themenschwerpunkte

Das „European SME-Action Programme“ benennt sechs zentrale Handlungsfelder: Bessere Rechtsetzung, Zugang zu Märkten, Zugang zu Finanzierungen, Unternehmertum, Fachkräftesicherung und Digitalisierung. Dabei werden auch Themen wie die Sharing Economy oder alternative Finanzierungsformen (z.B. Crowdfunding) adressiert. Damit soll auch der zuletzt 2011 überarbeitete Small Business Act ergänzt und weiterentwickelt werden. Neue Themen sind Digitalisierung und Fachkräftesicherung.

Das Ergebnis sind mehr als 100 Handlungsempfehlungen für die EU und die Mitgliedstaaten. Diese reichen von der Förderung des Aufbaus der Internetbreitbandstruktur bis zur Stärkung des Unternehmergeists in Schulen. Darüber hinaus umfasst das „European SME-Action Programme“ insgesamt rund 50 vorbildliche „good practice“-Beispiele aus verschiedenen Ländern.

Das europäische SME Envoys Network ist Sprachrohr und Fürsprecher der rund 23 Millionen KMU in Europa. Seit 2011 setzen sich die hochrangigen KMU-Botschafter der jeweiligen Mitgliedstaaten sowie Vertreter europäischer Mittelstandsverbände für die Interessen.

Quelle: BMWi